Schwarze Tierheimhunde haben es schwerer

Angst vor schwarzen Hunden ist einer der Hauptgründe, weshalb diese länger im Tierheim bleiben als ihre Artgenossen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Deutschen Tierschutzbundes hervor. Schwarzes Fell wird häufig als bedrohlich empfunden, weswegen es vor allem große schwarze Hunde bei der Vermittlung besonders schwer haben. Im Rahmen seiner Kampagne „Tierheime helfen. Helft Tierheimen!“ will der Deutsche Tierschutzbund mit diesen Vorurteilen aufräumen und die schwarzen Tiere ins rechte Licht rücken.
 
„Manche Menschen vermuten irrtümlich, dass dunkle Hunde gefährlicher seien als Tiere mit einem andersfarbigen Fell. Diese Angst ist völlig unbegründet. Denn die Farbe des Fells sagt überhaupt nichts über den Charakter eines Hundes aus“, erklärt Caterina Mülhausen, Leiterin Campaigning beim Deutschen Tierschutzbund, und meint: „Schwarze Hunde haben die gleiche Chance verdient wie ihre Artgenossen.“
 
In einer aktuellen Umfrage* des Deutschen Tierschutzbundes unter den dem Dachverband angeschlossenen Tierheimen gaben 55 Prozent der Tierheime an, dass sie schwarze Hunde schwerer vermitteln als andersfarbige. Damit zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei Katzen**. Ausschlaggebend scheinen laut Aussage von 37 Prozent der befragten Tierheime Aberglauben und Vorurteile zu sein, gefolgt von der Angst vor schwarzen Hunden (30 Prozent).
 
Tierschutzbund schafft Aufmerksamkeit für schwarze Tiere

Um schwarzen Tieren den Raum zu geben, den sie verdienen, rückt der Deutsche Tierschutzbund schwarze Tiere noch bis Ende des Jahres in den Fokus. Auf www.tierheime-helfen.de präsentieren die Tierschützer eine „Top 10“ schwarzer Tierheimtiere, die auf Interessenten und ein neues Zuhause warten. Weil schwarze Tiere vereinzelt auch schwerer vermittelt werden, weil Menschen meinen, dass sie sich schlechter fotografieren lassen, läuft aktuell zudem eine Fotoaktion, mit der Tierfreunde beweisen können, dass schwarze Katzen und Hunde ebenso fotogen sind wie andersfarbige Tiere.

Bildmaterial-Copyright/Quelle: Deutscher Tierschutzbund e.V.